Ein Fest der Hoffnung und Gemeinschaft. In unserer Gemeinde gibt es nur wenige Feierlichkeiten, da mehr als 40% der Menschen ohne Arbeit sind. Dennoch versuchen wir, mit kleinen Gesten und Festen Freude und Hoffnung zu geben.
Weihnachten war für die meisten Kinder in unserem kenianischen Ort ein bisher unbekanntes Fest. Um ihnen die Freude dieses besonderen Festes näherzubringen, habe ich kleine Geschenke verteilt und einen bunten Weihnachtsteller mit Süßigkeiten zusammengestellt. In Kenia wird Weihnachten, ähnlich wie Heiligabend, hauptsächlich von Christen gefeiert und hat insgesamt eine geringere Bedeutung als in anderen Teilen der Welt.
Hermann: Ein tapferer Junge
Das erste Bild zeigt mich mit Hermann, einem tapferen Jungen, der uns alle sehr berührt hat. Leider ist Hermann im Jahr 2020 an einer uns unbekannten Krankheit viel zu früh verstorben. Wir wollten ihn nach Deutschland holen, um ihm die beste medizinische Versorgung zu ermöglichen, aber aufgrund finazieller Engpässe war uns dies leider nicht möglich. Hermann ist ein großer Verlust und wir vermissen ihn alle sehr. Er bleibt in unseren Herzen und inspiriert uns, weiterzumachen.
Djamila und Isaak: Die Geschichte einer bewegenden Rettung
Ein weiterer Moment, der uns tief berührt hat, war die Rettung von Djamila (Foto 2; kleines Mädchen, dass Mango isst) und ihrem Bruder im Jahr 2017. Wir fanden die zwei Kinder während eines Abendspaziergangs unweit unserer Einrichtung. Einer unserer kenianischer Mitarbeiter und ich hörten Kinder weinen und fanden schließlich in einer verlassenen Hütte zwei völlig ausgehungerte Kinder – das kleine Mädchen Djamila und ihren Bruder Isaak. Wir nahmen beide in unserem Verein auf und informierten die Polizei. Die Mutter war verschwunden – warum hat sich leider nie herausgestellt. Sie ist bis zum heutigen Tag auch nicht wieder aufgetaucht. Djamila und Isaak leben heute bei Pflegeeltern, die durch unseren Verein unterstützt werden.
Diese Geschichten zeigen die dringende Notwendigkeit unserer Arbeit. Ihre Unterstützung ist entscheidend, um diesen Kindern ein besseres Leben und eine hoffnungsvolle Zukunft zu ermöglichen.
Herzliche Grüße
Ihr Wolfgang Kuntzendorff